Operation bei Morbus Menière: Tenotomie
Die Mittelohmuskeln M.Tensor tympani und M. Stapedius verspannen die Gehörknöchelchenkette bei lauter Umgebung, um die Empfindlichkeit des Ohres zu regulieren. Wenn die medikamentöse Behandlung des Morbus Ménière nicht ausreicht, um schwere Schwindelanfälle zu verhindern, gibt es die therapeutische Möglichkeit der Tenotomie, das heißt der Durchtrennung der Sehnen dieser beiden Mittelohrmuskeln. Der funktionelle Verlust ist gering, da auch andere Mechanismen zum Schutz vor Lärm im Innenohr selbst existieren.
Durch die resultierende Abnahme der Kettenspannung entstehlt aber ein Spielraum für Druckschwankungen im Labyrinth, der ausreichen kann, die Beschwerden auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, und so wirklich destruktive Therapien zu vermeiden, wie die Labyrinthzerstörung durch Gentamicin, Saccotomie oder Neurektomie.