Zungenbändchenverlängerung
Stillprobleme, die dann mit mangelnder Gewichtszunahme des Säuglings und echter Stressbelastung von Mutter und Kind einhergehen, sind weit häufiger als man denkt mit Besonderheiten der kindlichen Mundanatomie abhängig, namentlich einem verkürzten Zungenbändchen, der „Ankyloglossie“, was Effektivität der Saugbewegung signifikant herabsetzt.
Die Ankyloglossie kommt bei 2–15% aller Neugeborenen vor und scheint erblich zu sein. Je nach Studie haben 25 bis 80% aller Neugeborenen mit diagnostizierter Ankyloglossie Stillprobleme (Walsh & McKenna-Bennoit, 2019).
Durch einen kleinen und schnellen Eingriff, der die Zunge löst und in Lokalanästhesie durchgeführt werden kann, lässt sich das Problem lösen.
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Wir arbeiten hier eng mit speziell geschulten Stillberaterinnen der DEFAGOR (Deutsche Fachgesellschaft für Behandlung oraler Restriktionen) zusammen, um die Konstellation im Vorfeld bewerten und zu klassifizieren. So werden den Eltern Massagetechniken vermittelt, die die jetzt freie Zungenbeweglichkeit in der Wundheilungsphase erhalten.
www.stillberatung-muenster.de/
Vor einem Eingriff muss unbedingt erst eine Stillberatung zum Erlernen der speziellen Massagetechniken des Zungenbodens erfolgen, da diese auch nach dem Eingriff zur postoperativen Versorgung wichtig sind.
Zungen- und Lippenbändchenplastik
Verkürzte Zungen- und Lippenbändchen können zu Artikulationsstörungen, Zahnlücken (Diastema) und ästhetischen Defiziten durch veränderte kraniofaziale Entwicklung führen.
Erhöhte Kariesanfälligkeit (weil die Reinigungsfunktion der Zunge eingeschränkt ist)
In Kurznarkose können wir dieses Problem fachgerecht beheben. Dazu ist erforderlich, wirklich das jeweilige Band bis zu seinem Grund zu durchtrennen und mit einer selbstauflösenden Naht die Wunde in der richtigen Weise zu verschließen. Bei insuffizienter Durchführung drohen Rezidive.