Trommelfellschnitt/ Paukenröhrchen
Paukenergüsse im Mittelohr, auch Mukotympanon oder Serotympanon genannt, schränken das Hören ein und verursachen ein unangenehmes Druckgefühl im Ohr. Sie können spontan durch angeborene Funktionsstörung der Ohrtrompete, aber auch infolge einer akuten Mittelohrentzündung oder eines Fluges auftreten.
Es entsteht ein Teufelskreis: Der Paukenerguss ist eine Entzündung. Dadurch schwillt die Mittelohr-Schleimhaut an, was wiederum die Ohrtrompete verschließt, so dass keine Wiederbelüftung zustande kommt.
Die Lösung ist, neben der Behandlung der Ursache, oft ein harmloser Trommelfellschnitt (Parazentese) und Absaugen des Sekretes, wenn nötig mit Einsetzen eines Paukenröhrchens. Dieses kann in Titan ausgeführt sein und wird dann relativ verlässlich nach 9 bis 12 Monaten von selbst nach außen abgestoßen werden. Aber auch Dauerpaukenröhrchen, so genannte T-Tubes sind möglich, die idealerweise nicht abgestoßen, aber bei Bedarf auch leicht wieder entfernt werden können.
Im Kindesalter ist dieser kleine Eingriff nur in Narkose möglich. Erwachsenen bieten wir diese Leistung aber auch in Oberflächenanästhesie an. Hierbei können wir auf Betäubungsspritzen verzichten. Durch Auflage medikamentengetränkter Watte in 2 Durchgängen lässt sich das Trommelfell gut betäuben.