Tonsillotomie

Schnarchen mit Verlegung des Atemweges beruht im Vor- und Grundschulalter in nahezu allen Fällen auf vergrößerten Gaumenmandeln, die bei Einatmung in die Rachenmitte gedreht oder gezogen und damit zum Ventil werden. Häufige Komplikationen sind dann auch chronische Paukenergüsse, langwieriger Schnupfen, häufige Atemwegsinfekte, Bronchitis, selten auch Appetitlosigkeit und Gedeihstörung. Eine Adenotomie (im Volksmund „Polypen-Entfernung“) reicht dann nicht aus.

Besonders bis zum Alter von etwa 7 Jahren müssen die Mandeln aber nicht entfernt werden – die Kappung in geeigneter Weise, also Teilentfernung, erreicht die 6 Ziele:

• ambulante Durchführbarkeit,
• kaum Nachblutungsrisiko,
• geringer Schmerz,
• schnelle Heilung,
• Restmandeln erhalten,
• dauerhaftes Erreichen von Entzündungsfreiheit und freier Atmung

…unter der entscheidenden Voraussetzung, dass diese Kappung in richtiger Weise erfolgt!

Wir haben in Velbert 2016 die subtotale Radiofrequenz-Tonsillotomie entwickelt und mit großem Erfolg etwa 100 Mal im Jahr ambulant durchgeführt.
Derzeit erfährt das Verfahren zunehmende Aufmerksamkeit auch in der Forschung, und wird sich unter dem Namen SIPT (Subtotale intrakapsuläre Partielle Tonsillotomie) etablieren.

Die OP ist ambulant oder stationär möglich. Ein Elternteil kann das Kind begleiten, bis es schläft. Alle Kombinationseingriffe mit Adenotomie, Paukenröhrchen, Zungenbändchenverlängerung, Nasenmuscheltrimmung, Computerhörtest, Piercing sind möglich.