Allergiediagnostik

Unser Immunsystem hat die Aufgabe, Krankheitserreger wie Viren und Bakterien gezielt zu
bekämpfen; dabei wird zwischen fremden, nicht-körpereigenen Stoffen und körpereigenen Stoffen
unterschieden. Das Immunsystem erkennt einen Krankheitserreger an seinen speziellen Antigenen –
Strukturen der Zelloberfläche. Für zukünftige Kontakte bereitet es sich vor, indem es spezielle,
gegen dessen Antigene dazu passende Antikörper bildet. Das Immunsystem ist somit gegen diesen
Fremdstoff sensibilisiert.
Aber auch das kommt vor bei Menschen, die dazu neigen (Atopiker):
Eigentlich harmlose, unschädliche Antigene aus der Umwelt lösen eine
Überempfindlichkeitsreaktion aus, der eine übersteigerte und überschießende Immunreaktion
zugrunde liegt. Dies ist dann eine Sensibilisierung, und als solche in Tests nachweisbar.
Die Allergie-auslösenden Antigene, die bereits in kleinsten Mengen zum Teil starke Reaktionen
hervorrufen können, bezeichnet man als Allergene. Grundsätzlich spricht man von einer Allergie
nur dann, wenn der Patient neben der Sensibilisierung auch dazu passende allergische Symptome
hat.
Im frühen Kindesalter treten häufig zunächst Hausstaubmilbenallergien auf, die vielfach nicht
erkannt werden, da die Symptome nicht typisch allergisch aussehen. Stattdessen häufen sich
Paukenergüsse, lange Atemwegsinfekte, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, Vergrößerung
der Rachenmandel (im Volksmund „Polypen“) und der Gaumenmandeln (im Volksmund „die
Mandeln“)
Später gesellen sich Pollenallergien hinzu (Heuschnupfen), die dann typischer als allergisch erlebt
werden. Hierbei dominieren Baumpollen, Gräserpollen und zunehmend auch Herbstkräuter-Pollen.
Nahrungsmittelallergien können eigenständig oder auch in Form von Kreuzallergien im Rahmen
von Frühblüherallergien auftreten.

Allergie ist: HNO

In der HNO stellen allergische Erkrankungen einen wesentlichen Schwerpunkt dar, da der HNO-
Bereich der erste und hauptsächliche Manifestationsort für diese Erkrankungen ist, namentlich die
Nasenschleimhaut, mit der alles anfängt – davon ausgehend Erkrankungen des Lymphgewebes
(Adenoide = Vergrößerung der Rachenmandel / „Polypen“, Tonsillenhyperplasie = Vergrößerung
der Gaumenmandeln mit Atembeschwerden im Schlaf), chronische Nasennebenhöhlenentzündung
(oft als Polyposis nasi), Riechstörungen, Schlafatmungsstörungen, Paukenergüsse.
Im späteren Verlauf kann in einigen Fällen ein allergisches Asthma hinzukommen.
Vor allem Hausstaubmilben-Allergien werden häufig übersehen, und sind doch bei näherem
Hinsehen häufige Begleitkonstellation im Rahmen von Atemwegserkrankungen. Auch in
Anbetracht der langfristigen negativen Gesundheitsfolgen allergischer Erkrankungen nachwievor
die Behandlungshäufigkeit in Deutschland deutlich zu gering. Link zu SIT
Wir bieten Ihnen je nach Wunsch und Bedarf die vollständige Diagnostik einschließlich Pricktest
(Hauttest), RAST (Blutdiagnostik), Nasaler Provokations-Testung (Bei unklarem Hauttest oder zur
Erfolgskontrolle nach Immuntherapie) – sowie alle sinnvollen therapeutischen Optionen.
Ich empfehle die Allergiediagnostik ab 5 Jahren, weil erst dann verlässliche und verwertbare
Ergebnisse entstehen – zuvor sind die Ergebnisse flüchtig, teils falsch positiv oder falsch negativ.
Und erst ab 5 Jahren sind Immuntherapien zugelassen.